Frei laufen,ohne Leine
Frei laufen,ohne Leine, geht das , und darf das ?
Kurz gesagt ja, das soll,und muss sogar, vorausgesetzt man möchte seinen Hund offen ,und als Familien-Hund erziehen. Man sollte sich aber auch im klaren sein, je nach Hundetyp, das dies mal mehr oder weniger gut funktioniert zu Beginn.
Es gibt da immer so einige Dinge , die mit ins Gewicht fallen, wie steht die Rasse da, es gibt hier,wie auch bei Menschen, die Ruhigen, die Verträumten, die Nachdenklichen , die Party-Typen, und die Jäger oder Polizisten 😉 So is dem einen völlig egal was um ihn rum passiert,schnüffelt an den Blümchen, der Andere aber reißt die Blume am Rand sofort raus, da sie nicht am rechten Platz steht.
Hier kommen wir zum Briard, er ist umgänglich,freundlich,verspielt,etwas rabiat,nicht ganz so verschmust (die Jungs zumindest), aber, er passt schon als Kleinkind auf sein Rudel auf, das soll heißen, ohne das er darauf trainiert wurde, achtet er drauf das sein Rudel,die Familie in dem Fall, zusammen bleibt. die Abstände der einzelnen Mitglieder regelt er nach seinem Sicherheitsgefühl. Wird der Abstand von einzelnen Familienmitgliedern zu groß, wird gezottelt an Hand und Bein ,bis es wieder passt. Die Herde wird immer zusammen gehalten, und beschützt, dafür wurden sie gezüchtet ,und das steckt ihnen im Blut.
Hier kommt das Thema „frei laufen“ ins Spiel, es sollte so früh als möglich begonnen werden ( das aber in den dafür frei gegebenen Gebieten). Der junge Briard muss sein Wesen Formen, dazu gehören, soziale Kontakte,somit auch der Umgang mit anderen Artgenossen, so lernt er, das nicht jeder sein Freund, oder Feind ist, und wie er mit den jeweiligen Rabauken umzugehen hat. Zum einen muss er die Situation einschätzen lernen, ist es für sich zum spielen, oder andersrum, zum Umgang Fremder im Zusammenspiel mit seiner Familie.
Hier wird schnell klar „jetzt spielen ,jippie, sicher ,ja klar“ , aber nicht immer, nicht selten kommt auch „jaaa, macht mal ruhig, aber lieber ohne mich“ . Der Briard hat sein eigenes, nicht immer ganz durchschaubares Wesen, mal geht er ab wie Schmitts Katze, und ist nicht zu bremsen, und mal ist ihm alles scheinbar schiet egal. Im Wachstum ist dies etwas häufiger zu sehen, mal ist es ein Schub, und er wächst in einer Woche mal um 3 cm,das macht schmerzen in den Gelenken,mal sind es die Zähne, es ist halt wie bei Menschenkindern auch. So setzt sich eben auch sein Verhalten außerhalb, und beim Freilaufen zusammen.
Man brauch sich also nicht wundern, wenn er mal direkt los rennt, und das nächste mal ,wenn man ihn von der Leine macht, er sich einfach hinlegt, dann ist das einfach so, wenn nun andere Spielgefährten auf ihn zu kommen, zeigt er an „ja warte,geht gleich los“ oder “ bleib weg,ich will nicht“ , hier ist es dann sinnvoll auf die „Hundesprache“ zu achten. Nach Möglichkeit sollte man den Jüngling zu nichts zwingen, außer halt ins Auto wenn man nach Hause muss, oder auch wenn es zum Arzt geht, da muss er schonmal den Hintern heben, aber ansonsten, wenn es nicht nötig ist, sollte man ihn auch ruhen lassen. Der Körper gibt die Geschwindigkeit vor, die Gesundheit und das Wohlbefinden immer voran, allerdings aufpassen das man sich keinen vollgemampften Faulpelz heran zieht 😉
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Nun aber weiter zur „ohne Leine „, meist sind wir in unseren Gedanken recht ängstlich, da man im Leben schon viel Erfahrung sammeln durfte, nun muss man diese einsetzen , und diese Erfahrung in Vertrauen umwandeln, oft nicht leicht, aber meist wird man überrascht sein, wie weit man neben seiner Annahme lag . Der Hund rennt nicht weg „ui, das hätte ich jetzt nicht gedacht“ im Gegenteil läuft er so ziemlich gleichauf. Auch schaut er sich ständig um, schaut wo wir sind, und ob alles in Ordnung ist, das ist ganz normales familiäres Verhalten, und so sollte es auch sein. Je öfter man dies Trainiert, übt, oder wie auch immer, umso besser ist das Zusammenspiel, wenn das funktioniert, muss man weiter daran arbeiten die Regeln festzulegen und auszubauen. Wie Regeln ?!? , frei laufen heißt im Umkehrschluss auch, schnell reagieren, zum einen vom Hund, zum Anderen vom Herrchen oder Frauchen, klare und eindeutige Kommandos führen zu klarem und deutlichem Verhalten. Der Hund sollte in jeder Situation (na gut, fast jeder ) zum Stop gebracht werden können, klappt nicht immer, ist aber um so wichtiger, denn dann klappt das auch in der Situation wo es sein muss, wie unter anderem eventuell ein „Sitz“ oder „Halt“ an einer Straße, oder ein „Aus“ wenn er grad Nachbars Schlafanzug von der Leine stibitzen will.